Über 30 Mitglieder, Freundinnen und Freunde der HSV-Fanszene Berlin diskutierten am Sonntag Nachmittag angeregt mit den beiden HSV-Profis Jaroslav Drobny und Petr Jiráček. Diese waren für einen Besuch bei den Berliner HSV-Fans extra in deren Fankneipe „Dubliner“ gekommen.
Petr hat zunächst ein wenig von seinem kurzfristigen Transfer zum HSV im Sommer erzählt. Er sei schon sehr überrascht gewesen, als Felix Magath ihm vier Tage vor Ablauf der Transferperiode eröffnet habe, dass er nicht mit ihm plant und er sich einen neuen Verein suchen solle. Sein Berater habe dann Kontakt zum HSV aufgenommen, der auch schnell zugeschlagen hat. Er ist sehr froh, jetzt in Hamburg zu sein. Die Stimmung im Verein und die Stadt seien viel besser. Und auch wenn er am liebsten auf der Sechs spielt, ist er sehr variabel und könne zum Beispiel auch auf den Außen spielen.
Petr hat übrigens am Montag eine Untersuchung der Leiste in Berlin. Danach wird entschieden, ob er operiert werden müsse. Daher ist auch nicht klar, wie lange er noch ausfällt. Andi hat ihm zur Sicherheit auch noch seinen eigenen Orthopäden in Spandau empfohlen.
Auch Jaroslav fühlt sich sehr wohl in Hamburg. Er hat daher auch kein Interesse, im Winter zu wechseln. Nur zu den Bayern wäre er im Sommer gerne gegangen. Für ihn war es im ersten Jahr nicht sehr einfach, da er mit Frank Rost einen bei den Fans sehr beliebten Spieler als Konkurrenten hatte. Dann hatte er ein paar schlechte Spiele und die Presse schrieb dann gegen ihn. Darauf schaue er aber nicht mehr. Mit zunehmendem Alter nehme man die Presse auch nicht mehr so wichtig. Arbeit sei nicht alles und er hat mit seiner Familie auch mittlerweile andere Prioritäten.
Auf die Erwartungen des HSV in dieser Saison angesprochen antworteten beide, dass man natürlich immer europäisch spielen will. Im Moment sei noch alles sehr eng in der Tabelle. Bayern, Dortmund und Schalke spielen um die Meisterschaft, aber dahinter gebe es bestimmt 10 Mannschaften, die sich um die verbliebenen europäischen Plätze streiten. Und da gehöre der HSV dazu. Und mit Fink habe man ja auch einen sehr guten Trainer!
Natürlich wurde auch die WM-Qualifikation der beiden tschechischen Nationalspieler angesprochen. Italien ist wohl als Erster sicher, aber ein zweiter Platz sei realistisch, auch wenn Bulgarien und Dänemark starke Gegner sind.
Danach war fleißiges Autogramme schreiben angesagt, bevor dann beide noch zu einem Foto-Shooting bereit standen.
So endete dann ein sehr schöner Nachmittag mit den beiden sympathischen Spielern, bei der auch das eine oder andere Frauenherz höher schlug. Und so hieß es dann am Ende: „Petr ist der neue Petric!“